Was ist eine IP-Adresse und wozu benötigt man sie (2025-05-27)
Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist – sei es ein Smartphone, ein Laptop oder ein Smart-TV – benötigt eine eindeutige Kennung, damit es mit anderen Geräten kommunizieren kann. Diese Kennung nennt man IP-Adresse. Die Abkürzung "IP" steht für "Internet Protocol", also "Internetprotokoll". Eine IP-Adresse ist somit eine Art Adresse im digitalen Raum, ähnlich wie eine Postanschrift in der realen Welt oder eine Telefonnummer im Telefonnetz.
Wie sieht eine IP-Adresse aus?
Es gibt zwei Hauptarten von IP-Adressen: IPv4 und IPv6.
IPv4-Adressen bestehen aus vier Zahlenblöcken, die jeweils zwischen 0 und 255 liegen und durch Punkte getrennt sind. Ein Beispiel: 192.168.0.1. Insgesamt gibt es mit IPv4 etwa 4,3 Milliarden mögliche Adressen. Das klingt nach viel, reicht aber heute nicht mehr aus, weil so viele Geräte online sind.
Deshalb gibt es auch IPv6. Diese Adressen bestehen aus acht Gruppen von vier Zeichen (Buchstaben und Zahlen), getrennt durch Doppelpunkte. Ein Beispiel: 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334. IPv6 bietet damit eine fast unendliche Anzahl (318 Sextillionen) möglicher Adressen und wird in Zukunft immer wichtiger.
Wozu braucht man eine IP-Adresse?
Eine IP-Adresse dient dazu, Daten im Internet zielgerichtet zu verschicken. Wenn du eine Webseite aufrufst, sendet dein Gerät eine Anfrage – zum Beispiel an den Server von Google oder Wikipedia. Diese Anfrage muss wissen, wohin sie gehen soll (also die IP-Adresse des Servers) und woher sie kommt (die IP-Adresse deines Geräts), damit die Antwort zurückgeschickt werden kann.
Das lässt sich gut mit einem Brief vergleichen: Du schreibst einen Absender (deine Adresse) und einen Empfänger (die Adresse des Empfängers) auf den Umschlag. Nur so kann der Brief hin- und wieder zurückgeschickt werden. Genauso funktioniert es im Internet mit IP-Adressen.
Öffentliche und private IP-Adressen
Es gibt öffentliche und private IP-Adressen. Eine öffentliche IP-Adresse ist die Adresse, unter der dein Heimnetzwerk oder dein Gerät im Internet erreichbar ist. Diese Adresse wird dir in der Regel von deinem Internetanbieter zugewiesen.
Private IP-Adressen hingegen werden innerhalb deines Heimnetzwerks verwendet. Sie gelten nur intern – zum Beispiel für dein Handy, deinen Laptop oder deinen WLAN-Drucker. Alle diese Geräte haben ihre eigene private IP-Adresse, aber nach außen – also ins Internet – erscheint nur eine einzige öffentliche IP-Adresse.
Damit das funktioniert, kommt ein Verfahren namens NAT (Network Address Translation) zum Einsatz. Es sorgt dafür, dass viele Geräte innerhalb eines Netzwerks unter einer gemeinsamen öffentlichen IP-Adresse im Internet auftreten können.
Statische und dynamische IP-Adressen
IP-Adressen können statisch oder dynamisch sein:
Eine statische IP-Adresse bleibt immer gleich. Sie wird oft für Server oder wichtige Geräte verwendet, die dauerhaft unter der gleichen Adresse erreichbar sein sollen.
Eine dynamische IP-Adresse kann sich bei jeder neuen Verbindung zum Internet ändern. Die meisten Internetnutzer bekommen von ihrem Anbieter eine dynamische IP-Adresse zugewiesen. Das spart Adressen und erhöht die Sicherheit, da es schwieriger ist, ein bestimmtes Gerät dauerhaft zu verfolgen.
Warum ist die IP-Adresse wichtig?
Die IP-Adresse ist eine zentrale Grundlage für den gesamten Datenverkehr im Internet. Ohne sie wüssten die Geräte nicht, wie sie miteinander sprechen sollen. Hier sind einige konkrete Beispiele, warum IP-Adressen wichtig sind:
Internetsurfen: Damit du Webseiten aufrufen kannst, muss dein Browser wissen, wo er sie findet – und umgekehrt, wohin die Antworten gesendet werden müssen.
Streaming und Online-Spiele: Videos, Musik oder Spieldaten werden gezielt an deine IP-Adresse gesendet.
E-Mails: Auch beim Versenden und Empfangen von E-Mails spielt die IP-Adresse eine Rolle.
Datenschutz und Sicherheit: Behörden oder Anbieter können mithilfe von IP-Adressen verdächtige Aktivitäten zurückverfolgen oder den Zugriff auf bestimmte Inhalte sperren. Und genau so sperren auch wir Hackern den Zugang zu unseren Servern.
Zusammenfassung
Eine IP-Adresse ist wie die digitale Adresse deines Geräts im Internet. Sie sorgt dafür, dass Daten genau dorthin gelangen, wo sie hin sollen – und wieder zurück. Egal ob du ein Video streamst, eine E-Mail schreibst oder einfach nur surfst: Ohne IP-Adressen wäre das Internet, wie wir es kennen, gar nicht möglich. Auch wenn wir im Alltag kaum über sie nachdenken, sind sie ein unsichtbares, aber unverzichtbares Puzzlestück unserer digitalen Welt.
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